Phasen einer Beziehung

Von Rosarot bis Angekommen 

Phasen einer Beziehung

Welche Phasen einer Beziehung gibt es auf dem Weg zur großen Liebe? Was kann dabei schief gehen und was kann man tun, um die Phasen zu überstehen?

Eine Beziehung fällt nicht einfach so vom Himmel oder klingelt an der Tür – auch wenn sich das viele von uns so manches Mal wünschen… Jede Beziehung, nicht nur die zu unserem Partner oder unserer Partnerin entwickelt sich nach und nach. Das ist bei Freundschaften so, bei Kolleginnen und Kollegen – und eben auch in der Liebe. Das „Schön und Gut“ gibt es eben doch oft erst in der zweiten Etage – manchmal auch erst in der dritten oder vierten. Wo immer Sie das finden ist zweitrangig. Es sagt nichts über die Qualität Ihrer Beziehung aus! Denn: Jede Partnerschaft hat natürlich eine besondere Dynamik, verändert sich, entwickelt sich weiter – oder manchmal auch zurück. Ein Auf und Ab… In der Partnerschaft unterscheidet man etwa sechs verschiedene Phasen einer Beziehung: Begonnen mit der

  1. Verliebtheitsphase folgt eine Phase der
  2. Ernüchterung. Und oft beginnt dann einer der oder auch beide Partner in der sogenannten
  3. Kampfphase, um die Beziehung zu kämpfen oder auch wer das Sagen und die Hosen an hat. In der
  4. Entscheidungsphase wird dann klar, ob die Bindung für eine Beziehung stark genug ist oder nicht. Im zweiten Fall scheitert sie an dieser Stelle. Stehen die Zeichen für beide Partner in Richtung Beziehung folgt auf diese Phase die
  5. Phase der Erkenntnis, in der sich beide Partner zusammenraufen und sich auf die Gemeinsamkeiten zurückbesinnen. Und in der
  6. Sicherheitsphase haben sich beide Partner entschieden und die Beziehung verläuft gern und oft im Gleichklang.

Wie lange diese Phasen einer Beziehung jeweils sind unterscheidet sich von Partnerschaft zu Partnerschaft – und nicht nur das:  Oft werden die Phasen einer Beziehung der Partnerschaft auch von den beiden Partner unterschiedlich erlebt und gewünscht. Der eine fühlt sich wohler, wenn sich alles langsam entfaltet, für den oder die anderen ist die Sache längst klar… Da ist Liebeskummer und Stress natürlich nicht weit… Aber nun zu den einzelnen Phasen und ihrer Beschreibung:

1. Phasen einer Beziehung: Verliebtheitsphase – „Wolke Sieben Rosarot“

Was für ein schönes Gefühl, die Wolke sieben, die Schmetterlinge, das Kribbeln im Bauch, wenn wir an den oder die andere denken. Am liebsten würden wir rund um die Uhr jede Sekunden mit dem anderen verbringen. Die Welt hat nur eine Farbe, rosarot und wir blenden die Schwächen des Partners weitgehend aus. Die Hormone spielen jetzt die Hauptrolle in unserem Körper, Liebe und Sex spielen eine besondere Rolle – eine wirklich schöne Phase, die wir oft zu wenig genießen. Denn, auch wenn wir das in dieser Phasen einer Beziehung kaum glauben, auch diese Phase geht in jeder Beziehung vorbei.

2. Phasen einer Beziehung: Ernüchterung – „Das Nachdenken“

Wir wünschen jedem Paar, dass diese Phase weder lange noch intensiv dauert. Aber sie ist da. Ernüchterung muss nicht immer gleich Zweifel oder etwas Negatives bedeuten. Manchmal kommt die Partnerschaft eben einfach im Alltag an. Die absoluten Glücksgefühle werden nach und nach schwächer und die Gedanken kreisen nicht ausschließlich und nur um den oder die Partner(in). Manchmal wird auch der eigene Freiraum wieder wichtiger ebenso wie Freundschaften, die in der Verliebtheitsphase oft ein wenig vernachlässigt wurden. Wir lernen uns immer besser kennen, die Sorgen und Wünsche des Gegenübers sind uns bewusst und auch mit seinen oder ihren Eigenarten gehen wir etwas kritischer um. In dieser Phase entscheidet sich zum ersten Mal, ob aus der Verliebtheit, Lieber werden kann und ob die Partnerschaft im Alltag eine Chance hat… Lassen Sie sich hier ruhige Zeit. Reden Sie über Wünsche und Sehnsüchte und reflektieren Sie die Beziehung für sich. Das wird Ihnen helfen, böse Überraschungen zu vermeiden.

3. Phasen einer Beziehung: Kampfphase – „Streit oder Sein und Sein lassen?“

Auch hier wüschen wir Ihnen eine recht kurze Phase des „Kampfes“ und auch hier klingt der Begriff schrecklicher als die Phase eigentlich ist. Im Grunde kann man sagen, dass sich nun alles Zurechtfindet und in den Alltag übergeht. Man „Kämpft“ darüber, wer wo das Sagen hat und wer eher nachgibt. Es wird klar, wo wir jeweils vorsichtig sein müssen und was gut läuft. Und es wird auch klar, was uns am anderen ganz ordentlich auf den Keks geht… Die Socken im Flur, die berühmte Zahnpastatube oder andere Macken und Kanten. In dieser der Phasen einer Beziehung können ganz schön die Fetzen fliegen. Manche Paare kämpfen hier tatsächlich darum, ob die Beziehung funktioniert und wie das gehen kann… Bei anderen verläuft auch diese Phase recht harmonisch ab und es gibt keine großen Diskussionen. Im letzteren Fall ist des beiden Partnern schnell gelungen, sich jeweils so zu nehmen wie sie sind. Das ist aus meiner Sicht die beste Variante, nicht nur in der Partnerschaft… Andre zu verändern ist nahezu unmöglich – nicht gerade einfach, aber viel erfolgversprechender ist, seinen Blick auf die Dinge zu verändern, mal fünf gerade sein zu lassen und alles ein wenig entspannter zu sehen… Einige nützliche Tipps gibt es auch unter Beziehung retten.

4. Phasen einer Beziehung: Entscheidungsphase – „ Ja oder Nein?“

In dies ist wie der Name schon sagt eine der entscheidenden Phasen einer Beziehung. Denn nun entscheidet sich eigentlich, ob und wie die Beziehung ablaufen kann und darf. Ist die „Kampfphase“ nicht zu anstrengend gewesen und sind die Macken und Kanten nicht zu gravierend, überwiegt das Gefühl der Nähe und Verbundenheit, dann liegen die Weichen in Richtung Beziehung. Manch eine Beziehung scheitert genau an diesem Punkt – und dazu muss es nicht einmal Streit und offener Kampf gegeben haben. Ich kenne Paare, und bei mir war das auch das ein oder andere Mal so, da lief diese Phase sehr harmonisch ab und das Abwägen und Abstecken in Phase 3 war eher unterschwellig. Dennoch kamen die beiden (oder eben auch wir beide) nicht zusammen. Warum? Da kommen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einzelnen Phasen ins Spiel… Während die eine Hälfte (und oft sind das die Frauen) sich schon recht früh sicher ist, dass eine Beziehung in Frage kommt und diese auch probieren wollen, ist der oder die andere (in sehr viele Fällen sind das die Männer) noch lange nicht soweit und fühlt sich bedrängt… Die Reaktion ist Rückzug, die Reaktion dessen oder derer, die sich sicher ist, ist Klammern oder auch Unverständnis. Und dann kann eine beginnende Beziehung auch in dieser Phase und ganz ohne Streit scheitern… Und wenn sie sich noch immer ein wenig unsicher sind: Trennung: Ja oder Nein? Nochmal: Diese Phasen einer Beziehung sind keine bzw. meistens keine Sache von Tagen oder Monaten, manche Paare entscheiden sich erst im „verflixten 7. Jahr“, ob sie das Leben gemeinsam verbringen wollen… Und manche brauchen noch länger. Das bedeutet ein Entfremdung oder der Rückzug eines Partners kann auch erst nach Jahren erfolgen.

5. Phasen einer Beziehung: Erkenntnis – „Was gut ist, bewährt sich“

Fast geschafft, der Weg ist gut und die Phasen einer Beziehung sind fast überstanden und die feste oder gefestigte Beziehung ist nicht mehr weit. In dieser Phase wächst die tief empfundene Liebe immer weiter, und das auf beiden Seiten. Auch hier muss das nicht gleich schnell und gleich intensiv sein – aber sicher ist, beide Partner wollen die Beziehung wirklich und ernsthaft versuchen. Und dafür haben sich die vier Phasen eine Beziehung zuvor doch schon gelohnt, oder? Wir werden uns bewusst, was wir am jeweils anderen haben und wie uns die gemeinsam erlebte Zeit verbindet und die Gefühlt vertieft hat. Die Macken des oder der anderen sind nicht mehr gravierend, im besten Fall merken wir sie gar nicht mehr, sie stören uns nicht mehr oder wir machen sogar liebevolle Scherze darüber. Und mit diesem Sein und Seinlassen und dem Kennen und Schätzen der Wünsche und Ziele des anderen, geben wir einander auch den Freiraum, den beide brauchen. Natürlich braucht es dazu auch immer mal wieder ein „Zurechtrücken“ und auch hier kann es zu Streit kommen. Der hat aber nicht mehr nur das Damoklesschwert, ob die Beziehung überhaupt etwas bringt, über sich. Kurzum: Die Zeit des Zweifelns ist vorbei und man weiß, dass der oder die anderen einem selbst gut tut und das Leben durch die Partnerschaft nicht eingeengt sondern bereichert wird – auch wenn eben nicht jede Erwartung und jeder Wunsch erfüllt wird.

6. Phasen einer Beziehung: Sicherheit – „Und sie lebten glücklich bis…“

In dieser letzten der Phasen einer Bzeziehung haben Sie tatsächlich das Gefühl „Angekommen“ zu sein. Die Beziehung wird nicht mehr bei jedem Streit in Frage gestellt und Sie können sich auf den anderen verlassen, fühlen sich wohl und geborgen… Ein schönes und wärmendes Gefühl, das das Herz  berührt! Viele Paare, die es bis hierher geschafft haben, bleiben sehr lange zusammen. Genießen Sie das Gefühl! Sie haben sich es sich und das Vertrauen nach dieser Zeit und diesem Auf und Ab auch wirklich verdient. Aber auch diese, nach dem Verliebtsein eigentlich die glücklichste der Phasen einer Beziehung unterliegt Schwankungen und kann sich verändern… Und das ist auch gut so. Denn Stillstand bringt uns nicht weiter. Und jede Beziehung entwickelt sich immer weiter. Auch in dieser Phasen einer Beziehung: Seien Sie sich also nicht zu sicher und arbeiten Sie weiter gemeinsam an Ihrer Beziehung, an einer gesunden und für Sie beide guten Konflikt-Kultur, an Offenheit und daran, dass die Beziehung nicht langweilig wird. Denn auch das ist manchmal der Fall: Für aktiver und risikofreudige Menschen ist die Situation der Sicherheit schnell langweilig…

Phasen einer Beziehung: Das Abenteuer Liebe

Sie haben gesehen, die Liebe ist eine Reise durch verschiedene Etappen und Phasen einer Beziehung, an denen sich der Weg auch immer mal gabeln kann. Und wenn wir das einmal durch haben, kann die nächste Beziehung wieder ganz anders verlaufen. Denn eins ist und bleibt sicher: Nichts verläuft immer gleich. Und ich muss zugeben, ich finde das auch ganz gut so… Wichtig ist: Man muss die Phasen einer Beziehung nicht zwingend in solche aufteilen, jedes Schubladendenken birgt immer auch Risiken, zu verkrampfen und nach einem Schema vorzugehen. Aber Sie können und sollten sich in Ihrer Beziehung oder auf dem Weg dahin immer einmal fragen: In welcher der Phasen einer Beziehung könnte ich gerade stehen? Was möchte ich? Was wünsche ich mir? Wo steht mein Partner/meine Partnerin? Wohin möchte ich das noch entwickeln? Wie gehe ich damit um, wenn mein Partner noch nicht so weit ist, wie ich? Seien Sie offen mit sich und geben Sie sich ehrliche Antworten auf diese Fragen. Und wenn Sie mit dem Partner sprechen: Ein Streit ist nicht immer nur schlimm. Er ist oft auch nötig, um die Wünsche des anderen zu begreifen und dem anderen greifbar zu machen. Wichtig ist, dass Sie immer respektvoll miteinander umgehen! Und zum Thema, was macht eine glückliche Beziehung aus gibt es auch viele Studien… Wir hoffen, sie helfen Ihnen, bis wir hierzu unsere eigene Seite haben.

Unsere Tipps für Sie:

Liebeskummer ist nicht einfach, das ist nicht nur so, wenn man die Beziehung beendet wird. Oft entsteht auch Liebeskummer, auch in den verschiedenen Phasen einer Beziehung. Was können Sie tun? Was ist Liebeskummer?